In den Mond gucken

In den Mond gucken
In den Mond gucken
 
Die Herkunft dieser Wendung ist nicht geklärt. Vielleicht liegt ihr die abergläubische Vorstellung zugrunde, dass jemand, der zu lange den Mond anschaut, dadurch ungeschickt und dumm wird. Im Sinne von »das Nachsehen haben, leer ausgehen« ist der Ausdruck in der Umgangssprache gebräuchlich: Ihr habt sämtliche Steaks verdrückt, und ich gucke in den Mond! - In Wolfgang Otts Roman »Haie und kleine Fische« heißt es: »(...) ich seh' bloß nicht ein, warum sich nur Gerd amüsieren soll, während wir in den Mond gucken« (S. 14).
 
 
Ott, Wolfgang: Haie und kleine Fische. Frankfurt a. M.-Hamburg: Fischer Bücherei 370, 1961. - EA 1956.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Mond — Den Mond anbellen: auf jemanden schimpfen, dem man nicht schaden kann. Auch französisch sagt man im gleichen Sinn ›aboyer à la lune‹. Die Redensart findet sich bereits im 16. Jahrhundert in Johann Fischarts ›Geschichtklitterung‹. 1639 bei Lehmann …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Mond — Luna (fachsprachlich); Erdtrabant; Erdbegleiter; Erdmond; kosmischer Nachbar (umgangssprachlich); Satellit; Trabant; Begleiter * * * Mond [mo:nt], der; [e]s, e: die Erde umkreisender und die …   Universal-Lexikon

  • Liste deutscher Redewendungen — Die Liste deutscher Redewendungen führt vor allem Wortlaut, Bedeutung und Herkunft deutscher Redeweisen auf, deren Sinn sich dem Leser nicht sofort erschließt oder die nicht mehr in der ursprünglichen Form angewandt werden. Einige Redewendungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Eimer — In den Eimer gucken: das Nachsehen haben, leer ausgehen, ähnlich gebraucht wie: ›In den Mond gucken‹ (⇨ Mond), ›In die Röhre sehen‹ (⇨ Röhre); die Redensart ist wohl daher zu erklären, daß im (Müll ) Eimer die wertlosen Abfälle hinausgetragen… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • leer ausgehen — beiseitestehen, benachteiligt werden, das Nachsehen haben, nicht berücksichtigt werden, nichts [ab]bekommen, zurückstehen; (ugs.): in den Mond gucken, in die Röhre sehen/gucken, ins Hintertreffen geraten/kommen, nichts abkriegen, schlecht… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Hintertreffen — • Hintertreffen ins Hintertreffen geraten/kommen beiseitestehen, benachteiligt werden, das Nachsehen haben, leer ausgehen, nicht berücksichtigt werden, nichts [ab]bekommen, zurückstehen; (ugs.): in den Mond gucken, in die Röhre gucken, in die… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Leute — 1. A de richa Lüta werd ma nüd rüdig1. – Sutermeister, 143; Tobler, 371. In Appenzell: Von den reichen Leuten bekommt man nicht leere Hände. (Tobler.) 2. Albern Leut dienen nicht in die Welt. – Petri, II, 4. 3. Alberne Lüe sind ock Lüe. (Hannover …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Ding — 1. Acht Dinge bringen in die Wirthschaft Weh: Theater, Putzsucht, Ball und Thee, Cigarren, Pfeife, Bierglas und Kaffee. 2. Acht Dinge haben von Natur Feindschaft gegeneinander: der Bauer und der Wolf, Katze und Maus, Habicht und Taube, Storch und …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Weib — (s. ⇨ Frau). 1. A jüng Weib is wie a schön Vögele, was män muss halten in Steigele (Vogelbauer). (Jüd. deutsch. Warschau.) 2. A schämedig (schamhaftes) Weib is güt zü schlugen. (Warschau.) – Blass, 11. Weil es, um keinen Scandal zu machen, den… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Gott — 1. Ach du grosser Gott, was lässt du für kleine Kartoffeln wachsen! – Frischbier2, 1334. 2. Ach Gott, ach Gott, seggt Leidig s Lott, all Jahr e Kind on kein Mann! (Insterburg.) – Frischbier2, 1335. 3. Ach, du lieber Gott, gib unserm Herrn ein n… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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